Workshop „Einführung in die Mediation“, Hochschule Geisenheim University

Model

Im Mittelpunkt des Workshops -einer Mischung aus theoretischer Einführung und Übungen- steht das eigene Erleben und der Umgang mit Konflikten. In kleinen Gruppen werden die zentralen Phasen der Mediation anhand von Praxisfällen aus dem Baubereich im Rollenspiel punktuell erarbeitet. Dadurch ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt.

Der Workshop wendet sich an Studierende der Landschaftsarchitektur aller Vertiefungen.

Er eignet sich für Studierende ab dem 3.Semester, die daran interessiert sind, die Mediation nicht nur kennen zu lernen, sondern diese als konsensuale Konfliktlösungsverfahren auch selbst praktisch zu üben und sozusagen „am Fall“ herauszufinden, wie es sich vom „streitigen Gerichtsverfahren“ unterscheidet.

Leistungsnachweis: In Gruppenarbeit ist innerhalb von vier Wochen eine Fallbeschreibung/-analyse zu erstellen und der Gruppe vorzustellen (Gesamtdauer der Abschlussbesprechung ca. 1,0 Std.).

Materialien: Eine ausführliche Literaturliste sowie Artikel und Aufsätze stehen unter Stud.IP zur Verfügung.

Termin: Samstag, den 30.04.2016 10.00-17.00 Uhr

Ort: Monrepos, Geisenheim

Dozenten:

Dipl.-Betriebswirtin Jasmin Jäger, Rechtsanwältin und Wirtschaftsmediatorin (FH) / VdB

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Englisch, Landschaftsarchitekt BDLA/IFLA und Wirtschaftsmediator (FH) / VdB

Sie haben keinen Platz bekommen bzw. sind nicht an der Hochschule Geisenheim eingeschrieben und haben Interesse an diesem Workshop?

Melden sie sich bitte per Mail bei  info(at)bau-wirtschaftsmediation.de

Und immer geht es um Vertrauen

Wichtig ist in der Mediation, dass die/der Mediator/in das Vertrauen der Medianden erwirbt. Vertrauen ist der Schlüsselfaktor in der Mediation. Zunächst geht es um Vertrauen zwischen den Medianden und dem Mediator. Vertrauen zwischen den Medianden untereinander kann sich erst im Laufe der Mediation bilden. Das Vertrauen zum Mediator ermöglicht, die Meinungsunterschiede zwischen den Medianden zu überbrücken und einen Meinungsaustausch zu ermöglichen. Vertrauen ist auch Voraussetzung dafür, dass die Parteien ihre Interessen und Bedürfnisse offen darlegen.

Was schafft Vertrauen zum Mediator? Jean Poitras, ein außerordentlicher Professor an der HEC Montreal ist der Frage nachgegangen, was Vertrauen zwischen dem Mediator und den Medianden schafft und hat dies im Negotiation Journal veröffentlicht.

Er ging bei seiner Untersuchung von drei Abstufungen von Vertrauen aus:

  • Der Mediator hat mein Vertrauen erworben
  • Ich glaube, der Mediator war vertrauenswürdig
  • Ich fühlte mich mit dem Mediator wohl

Ein hoher Vertrauenslevel wird demnach erreicht, wenn die Chemie stimmt. Dies ist ein Punkt, den der Mediator nicht beeinflussen kann. Manchmal vertrauen die Medianden dem Mediator intuitiv aufgrund körpersprachlicher Faktoren. Ein Fehlen dieser “Chemie” führt aber nicht dazu, dass Vertrauen nicht aufgebaut werden kann…

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Quelle: Recht & Mediation, Gerfried Braune